Veröffentlicht am 10.07.2020, 12:08 Uhr
Der Kreistag Schleswig-Flensburg hat auf seiner letzten Sitzung auf Initiative der SPD-Fraktion eine Resolution zum Ostseeküstenschutz und zur Situation in Schleimünde beraten und beschlossen.
Zentrale Forderung an die Landesregierung ist darin die Entwicklung einer Gesamtstrategie, die alle Aspekte des Küstenschutzes vom Naturschutz, den Küstenschutz, den Tourismus bis hin zur Landwirtschaft aufgreift und die Akteure vor Ort mit einbindet. Dabei sollen sowohl langfristige Entwicklungen wie der wie auch kurzfristige Sturmereignisse im Blick behalten werden, die auch schon heute an der Lotseninsel nagen.
Bereits im Oktober 2019 hatte die Landtagsabgeordnete Birte Pauls einen Vor-Ort-Termin organisiert, der die Probleme der Schleimünde deutlich sichtbar machte. Die letzten Sturmereignisse haben stark an der Küste genagt. Dabei ist vor allem die Lotseninsel mit ihrem Klärwerk gefährdet, außerdem droht ein zweiter Durchbruch zwischen Schlei und Ostsee, der wiederum unabsehbare Folgen für die Schleianrainer bis hin nach Schleswig hat.
Für die SPD-Fraktion hat die Vorsitzende des Ausschusses für Regionalentwicklung und Umwelt klare Worte gefunden: „Leider negiert das Land, dass an dieser Stelle überhaupt Handlungsbedarf sei, dass Auswirkungen auf die Schlei erkennbar seien. Es sieht hier auch kein Erfordernis, Maßnahmen zur Erhaltung der Sturmflutsicherheit auf den Weg zu bringen“, so Petra Schulze in ihrem eindringlichen Appell. In der Hoffnung das dieser gehört wird und zukünftig sinnvolle und langfristige Maßnahmen erfolgen.
Das Land muss sich klar zu einer Strategie bekennen, die nachhaltig wirkt und auch die Besonderheiten der Schlei berücksichtigt. Es ist eine gute Sache, dass im letzten Jahr im Landtag das Schleiprogramm beschlossen wurde, um diesen besonderen Naturraum aufzuwerten und zu schützen, nun gilt es diesen aber nicht dadurch zu konterkarieren, dass die Schlei den Stürmen und dem Druck von Seiten der Ostsee ausgeliefert wird“, so Petra Schulze weiter.
Es ist davon auszugehen, dass der Ostseeküstenschutz und Schleimünde den Ausschuss auch in Zukunft weiter beschäftigen wird. „Die SPD-Fraktion bleibt selbstverständlich am Thema dran und wird auch das Land an seine Pflichten erinnern“, versichert Schulze.
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