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Herausgeber: Martin Habersaat, MdL am: 16.09.2016, 23:54 Uhr
Der 39jährige Reinbeker möchte den Wahlkreis Stormarn-Süd 2017 erneut gewinnen:
Stormarns SPD-Kreisvorsitzende Susanne Danhier war ebenso ins Reinbeker Rathaus gekommen wie ihre Kollegin Birgit Wille aus dem Kreis Herzogtum-Lauenburg, die Bundestagsabgeordnete Dr. Nina Scheer und als Gastredner der SPD-Landes- und Landtagsfraktionsvorsitzende Dr. Ralf Stegner. Es galt, für den kreisübergreifenden Landtagswahlkreis 30, bestehend aus Barsbüttel, Glinde, Oststeinbek, Reinbek und Wentorf den Landtagskandidaten der SPD zu nominieren.
Stimmberechtigt waren alle SPD-Mitglieder aus dem Wahlkreis, 34 waren gekommen, darunter Stormarns ehemaliger Landrat Klaus Plöger. Sie wählten mit 32 Stimmen den bisherigen Landtagsabgeordneten Martin Habersaat erneut zu ihrem Kandidaten, es gab eine Enthaltung und eine ungültige Stimme.
Martin Habersaat, der vor zwei Jahren von Barsbüttel nach Reinbek umgezogen ist, hatte in seiner Bewerbungsrede einen Bogen geschlagen von den Erfolgen der letzten fünf Jahre (Bildungsdialog und Schulfrieden, Gastschulabkommen, Korrektur des Stellenabbaupfades von CDU und FDP bei gleichzeitiger Einhaltung der Schuldenbremse - „Wir können uns weniger Lehrer, Polizisten und Straßenbauingenieure schlicht nicht leisten.“) zu Herausforderungen der kommenden Jahre (Neuregelung der Kita-Finanzierung, Entlastung von Familien, Sanierungsprogramm für die Infrastruktur). Dabei streute er immer wieder konkrete Beispiele aus dem Wahlkreis ein, etwa die neue Oberstufe der Gemeinschaftsschule Reinbek und die Schulassistenz an den Grundschulen. Beides wolle die CDU im Land nicht, für beides müsse man kämpfen. Immer wieder kam er auf Lösungen zu sprechen, die die Politik anbieten müsse - auch um sich von denen abzuheben, „die für nichts eine Lösung haben und für alles einen Sündenbock“. Mit denen solle man am besten verfahren wie früher mit den Sündenböcken - „in die Wüste schicken“.
Die Aussprache fiel kurz aus, die SPD-Mitglieder zeigten sich mit ihrem Vertreter in Kiel und dessen Arbeit im Wahlkreis sehr zufrieden. Entsprechend deutlich war auch das Wahlergebnis, das Versammlungsleiter Gerd Prüfer verkünden konnte. Nach der Wahl ergriff Ralf Stegner das Wort und lobte seinen Fraktionskollegen in hohen Tönen. Martin Habersaat sei einer, der komplexe Themen fleißig bearbeite, ein sehr guter Debattenredner und als stellvertretender Fraktionsvorsitzender jemand, der auch in schwierigen Phasen Verantwortung übernehme. Auch für die Zusammenarbeit mit Hamburg, etwa beim Gastschulabkommen oder dem in Planung befindlichen gemeinsamen Ausschuss, habe er viel geleistet. „Und dass er als Lehrer den Umgang mit schwierigen Schülern gelernt hat, hilft ihm manchmal bei der Landtagsopposition“, fügte Stegner augenzwinkernd hinzu. Auch Ralf Stegner ging auf das geplante Kita-Geld ein und stellte fest: „Wir sagen, wir geben es den Eltern. Die CDU sagt, wir nehmen es ihnen wieder weg.“ Das sei eine hinreichend klare Wahlalternative. Überhaupt sei es gut, wenn die großen Parteien sich unterscheiden, damit nicht die Ränder gestärkt werden. Im Wahlkampf müsse deutlich werden: „Die SPD kümmert sich um die realen Anliegen der Menschen anders als die, deren Strategie es ist, Ängste zu verstärken.“