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Antrittsbesuch bei Eckart Boege

Veröffentlicht am 14.07.2022, 10:22 Uhr     Druckversion

Habersaat Boege 2022

Martin Habersaat zu Besuch im Ahrensburger Rathaus:

Nach etwa zwei Monaten im Amt bekam Ahrensburgs Bürgermeister Eckart Boege einen Antrittsbesuch vom Stormarner SPD-Landtagsabgeordneten Martin Habersaat. Beide nutzten das Treffen für ein ausführliches Gespräch über aktuelle Herausforderungen und langfristige Entwicklungen, die ja oft genug eng miteinander verwoben sind. So wird das Thema des Wohnraummangels in Stormarn in den kommenden Jahren beherrschend bleiben.

Mit dem jüngsten Beschluss der Mehrheitsfraktionen zu einem neuen Flächennutzungsplan wurden die Möglichkeiten der Stadt allerdings deutlich eingeschränkt; teilweise sind Potenzialflächen für Wohnbebauung gestrichen worden, die seit den 70er Jahren im Flächennutzungsplan standen. Dennoch möchte Boege weiter an dem Thema dranbleiben: „Wir können uns nicht einfach von Entwicklung in der Metropolenregion Hamburg abkoppeln und sagen: sollen die Menschen halt in Hamburg bleiben oder auf‘s nächste Dorf ziehen, aber bitte nicht zu uns“, so Boege. Das gelte umso mehr, als es bereits heute 17.000 Einpendler gebe, die ihren Arbeitsplatz in Ahrensburg haben, ohne hier zu wohnen. Selbstverständlich müsse Wachstum in jedem Fall planvoll, schrittweise und so nachhaltig wie möglich gestaltet werden. Konkurrenz um Flächen wird nach Habersaats Einschätzung auch die Landespolitik in den kommenden Jahren prägen: „Klima- und Naturschutz stehen mit dem Wohnraum ganz vorne. Die für Windkraft ausgewiesenen Flächen in Schleswig-Holstein entsprechen bisher allerdings nicht den bundesgesetzlichen Bestimmungen. Wenn dann erneuerbare Energie in ausreichendem Umfang zur Verfügung steht, wird auch ‚grüne Industrie‘ ihre Platzbedarfe anmelden.“

Zwei weitere Herausforderungen sind der Fachkräftemangel und der Neubau des Schulzentrums am Heimgarten. Tiefbauingenieur*innen sind derzeit nicht zu finden und fehlen der Stadt bei der Umsetzung von Straßenbauvorhaben. Boege: „Wir können kaum noch ein Bauvorhaben umsetzen, obwohl die finanziellen Mittel dafür bereitstehen.“ Wer als Tiefbauingenieur*in etwas bewegen wolle, sei also in Ahrensburg sehr herzlich willkommen. Auch Erzieher*innen sind ein knappes Gut – und werden noch knapper, wenn 2026 das Recht auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule kommt. Das Schulzentrum, das die Gemeinschaftsschule Am Heimgarten und das Eric-Kandel-Gymnasium mit zusammen rund 1.300 Schüler*innen beheimatet, ist marode, zu klein und genügt nicht mehr heutigen pädagogischen Anforderungen. Die Ahrensburger Stadtverordneten haben sich grundsätzlich für einen Neubau ausgesprochen, der etwa 80 Millionen Euro kosten wird. Boege hofft, beim Bau auch auf Landesmittel zurückgreifen zu können, denn selbst für eine finanzstarke Kommune wie Ahrensburg seien diese Dimensionen kaum alleine zu bewältigen. Im Koalitionsvertrag findet sich dazu der Satz: „Wir werden die Schulträger allgemeinbildender Schulen und beruflicher Schulen bei der Realisierung einer modernen Ausstattung und im Rahmen von möglichen Schulbauprogrammen unterstützen.“ Martin Habersaat: „CDU und Grüne haben es in der Hand, aus ‚möglichen Schulbauprogrammen‘ tatsächliche zu machen. Es steht auch noch die Umsetzung der Zusage von Daniel Günther aus, sich als Land an den Mehrkosten durch die Rückkehr zu G9 zu beteiligen.“

 

 

Links:

Probleme mit den Windeignungsflächen

https://www.martinhabersaat.de/2022/06/09/studien-und-politik-schleswig-holstein-weist-zu-wenig-flaechen-fuer-windkraft-aus/

 

Schule der Zukunft

https://www.martinhabersaat.de/schulederzukunftsh/

 

Kosten der Rückumstellung auf G9

https://www.martinhabersaat.de/2018/01/15/vorlaeufige-einigung-im-konnexitaetsstreit/




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