Veröffentlicht am 16.09.2016, 10:21 Uhr
Neues Ausbildungszentrum der imland Klinik geplant
Die demografische Entwicklung gibt es uns vor: einer ständig wachsenden Zahl von pflegebedürftigen Menschen steht eine sinkende Zahl potentiell Pflegender gegenüber. Für 2030 benötigen wir allein für Schleswig-Holstein ca. 17.000 Pflegekräfte mehr als wir heute haben.
Die Bundesregierung hat auf den jetzt schon bestehenden Fachkräftemangel in der Pflege reagiert mit dem neuen „Pflegeberufegesetz“. Ab 2018 werden ...
die Ausbildungen in der Gesundheits- und Krankenpflege/Kinderkrankenpflege sowie in der Altenpflege zu einem Ausbildungsberuf zusammengefasst. Die Pflegeschule der imland Klinik ist jetzt vierzig Jahre alt. Sie ist in einem ehemaligen Wohnheim untergebracht und dringend sanierungsbedürftig. Gleichzeitig ist sie unverzichtbar für die Förderung des Pflegenachwuchses und die Sicherstellung des Fachkräftebedarfs an Krankenpflegepersonal unserer Klinik. Aus den hier genannten Gründen plant unsere imland Klinik mit einem externen Partner ein völlig neues Ausbildungszentrum, in dem neben der Ausbildung in der Kranken- und Altenpflege ebenfalls Menschen mit Behinderungen inklusiv ausgebildet werden sollen. Unser Landtagsabgeordneter vor Ort, Kai Dolgner, unterstützt dieses Vorhaben und setzt sich aktiv für dessen Realisierung ein. Ein erster Bescheid des Sozialministeriums zur finanziellen Förderung liegt bereits vor. Jetzt geht es um die weitere Feinabstimmung. Dieses könnte ein landes- wenn nicht bundesweites „Leuchtturmprojekt“ werden.
Ein Jahr Gutachten zur wirtschaftlichen Situation der imland Kliniken
Vor einem Jahr legte die BDO (eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) ein 280 Seiten umfassendes Gutachten zur wirtschaftlichen Situation der imland GmbH (100 % Tochter des Kreises) vor. Der Kreis als Eigentümer hatte dieses Gutachten in Auftrag gegeben, um in schwierigen Zeiten genaue Analysen zur Ist-Situation und Handlungsempfehlungen zur mittel- und langfristigen Konsolidierung und wirtschaftlichen Absicherung unserer Krankenhäuser im Kreis Rendsburg-Eckernförde zu erreichen. In diesem einen Jahr wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, um die im Gutachten aufgezeigten Schwachstellen zu beseitigen, die Liquidität und Investitionsfähigkeit der Gesellschaft zu sichern und damit die Gesundheitsversorgung in öffentlicher Trägerschaft im größten Flächenkreis des Landes auf Dauer zu gewährleisten. So wurden unter der Einbeziehung von Fachleuten eine zentrale Steuerungsgruppe und Arbeitsgruppen zum wirtschaftlichen Controlling, der Frage der Gestaltung von Arbeitsverträgen und übertariflichen Aufwendungen sowie 42 Projektgruppen eingerichtet, die zu ganz detaillierten und hoch komplexen Einzelthemen Veränderungsvorschläge ausarbeiten und deren Umsetzung begleiten. Das alles ist eine Mammutaufgabe und kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten, insbesondere die Belegschaft, mitgenommen und im Sinne eines „button up“ Prozesses beteiligt werden. Alle Maßnahmen sind eng mit dem Personalrat der Klinik abgestimmt. Erste Erfolge zeichnen sich jetzt bereits ab.
Ulrich Kaminski
Homepage: SPD-Kreistagsfraktion Rendsburg-Eckernförde