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Älter werden in Dorf und Quartier
Kommunalpolitik vor neuen Aufgaben durch demographischen Wandel
Der viel beschworene demografische Wandel hat eingesetzt. Ein wachsender Anteil älterer Menschen bedeutet für die Daseinsvorsorge vor Ort neue Herausforderungen. Die Zahl der Menschen über 80 in den Gemeinden wird sich absehbar verdoppeln. Für die Bedürfnisse von Menschen mit altersbedingten Einschränkungen wird man nicht nur in den Sozialsystemen, sondern auch vor Ort neue Lösungen finden müssen: Altengerechtes Wohnen, kurze Wege, Gesundheits- und Pflegeangebote sowie Teilhabe am Gemeinschaftsleben müssen neu organisiert werden. Vorbereitung und Planung sollte überall beginnen - jetzt.
Das neue Zauberwort der Fachleute heißt Planung in Sozialräumen. Solche Sozialräume sind in Schleswig-Holstein neben den Quartieren in größeren Kommunen auch Regionen in den Landkreisen - Regionen, die sich für gemeinsame Entwicklung und Planung anbieten, größere Ämter zum Beispiel oder gewachsene Wirtschaftsräume.
Neu für Viele ist, dass dafür radikal umgedacht werden muss. Ohne vorbehaltlose Kooperation der Gemeinden, ohne Verknüpfung örtlicher Angebote, ohne Prioritäten und mutige lokale Lösungen, die bezahlbar bleiben, wird es nicht gehen.
Gefragt sind Alternativen zum Alten- und Pflegeheim: Anpassung der eigenen Wohnung an Alterseinschränkungen, neue Wohnformen wie Haus- und Wohngemeinschaften mit ehrenamtlicher und professioneller Begleitung der Bewohner (sogar für Menschen mit sehr hohem Betreuungsbedarf, wie Demenzkranke) so etwas ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben in der vertrauten Umgebung , auch bei vielen altersbedingten Handicaps und im Pflegefall. Ältere Menschen in passende Gastfamilien zu vermitteln, kann z.B. für kleine Orte und ländliche Regionen ohne Infrastruktur eine sehr individuelle Möglichkeit sein.
Nicht alles an Teilhabe, Betreuung und Versorgung wird man in Zukunft durch die Profis der Wohlfahrtspflege leisten können. Zum demografischen Wandel gehört ja auch, dass der Anteil jüngerer Menschen zurückgeht und dass daher Profis überall knapp werden! Auch der nötige Ausbau der Kinderbetreuung wird eine neue Bedeutung bekommen. Das Engagement der BürgerInnen für ihr Zusammenleben in der Gemeinde muss daher gestärkt werden.
Nicht alles muss neu. Auf den Zubau von Pflegeheimen sollte unbedingt verzichtet werden. Ältere Menschen wollen in der vertrauten Umgebung bleiben - im Dorf und im Stadtteil. Selbst für den zukünftigen Mehrbedarf an Betreuung im stationären Bereich ist unser Kreis gut gerüstet.
Die Suche nach einem Konzept für alle Generationen im Dorf und Quartier ebenso wie nach Partnern zu dessen Umsetzung ist eine neue Herausforderung für die Kommunen. Für lokalpatriotische Eitelkeiten, Kirchturmpolitik und Parteienstreit ist das Thema ungeeignet. Kooperation ist gefragt, pragmatisches Handeln und Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei der Entwicklung der Konzepte, die mit der Frage beginnen: Was brauchen wir hier in Holtsee? Das Land und die Kreise müssen die Kommunen unterstützen, sie ermutigen, begleiten und auch beraten. Jeder Ort ist anders. Und zukunftsfähige Lösungen entstehen nur vor Ort!
Die SPD im Kreis hat zu diesem Thema eine bürgeroffene Werkstatt gegründet.
Ansprechpartner
Andreas Fleck 0163 1407795
Mitglied des
SPD-Kreisvorstandes und
Vorsitzender der SPD-Fraktion Felde