Unser Ziel: Klimaschutzkreis Rendsburg-Eckernförde
"Der Klimawandel hat uns im täglichen Leben schon lange erreicht, weitere Folgen des Klimawandels sind absehbar. Deshalb ist lokales, kommunales Handeln nötiger denn je. Andere Regionen und Städte wie Trier, München, Kiel, Stormarn machen es uns schon vor, “ sagt Claudia Sieg, Mitglied im Umwelt –und Bauausschuss des Kreises. (eMail: ClaudiaSieg@gmx.de)
„Die SPD will sich deshalb besonders dieses Themas annehmen.“ Martin Tretbar-Endres, Mitglied im Wirtschaftsausschuss des Kreises betont: „Klimaschutz in unserem Kreis sichert nicht nur die Überlebenschancen der Menschen heute und zukünftiger Generationen, sondern schafft auch Beschäftigung vor Ort. Klimaschutzpolitik ist daher immer auch Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik und deshalb ein besonderes sozialdemokratisches Anliegen.“
Die SPD-Kreistagsfraktion setzt sich dafür ein, dass der Kreis Rendsburg-Eckernförde zum Klimaschutzkreis wird. Als erster Schritt dazu soll der Kreis zum 1. Januar 2009 wieder dem Klimabündnis von Städten, Gemeinden und kommunalen Gebietskörperschaften beitreten und sich damit zu einer nachhaltigen Verminderung (10 Prozent in 5 Jahren) des CO² – Ausstoßes verpflichten.
Um die mit dem Beitritt zum Klimabündnis eingegangenen Selbstverpflichtungen zu erreichen, soll der Kreis nach Auffassung der Kreistagsfraktion ein Klimaschutzprogramm mit konkreten Maßnahmen erarbeiten. Dazu beantragt die SPD-Fraktion für den Haushalt 2009 insgesamt 100.000 € für Maßnahmen wie:
• Die personelle Aufstockung der Klimaschutzstelle
• Verleihung eines Klimaschutzpreises des Kreises
• Erarbeitung eines Klimaschutzprogramms unter Beteiligung der Selbstverwaltung, der Gemeinden des Kreises sowie Akteuren aus dem Natur- und Umweltbereich, der Wirtschaft und der Wissenschaft
• Klimaberatung für Kommunen, Unternehmen und Bürger sowie besondere Klimainformationsangebote für Schulen und Bildungseinrichtungen
• Klimaschutztage im Herbst 2009
Oder auch Energiesparmaßnahmen bei kreiseigenen Liegenschaften (Wärmedämmung, Energiepass) und energetische Sanierung, die Nutzung von regenerativen Energiequellen(z.B. Solaranlagen) und die Nutzung heimischer Hölzer und Baumaterialien bei Neu- und Ersatzbeschaffung- sowie –bauten.
Einschneidende Maßnahmen soll der Kreis nach den Vorstellungen der SPD auch im Verkehrsbereich ergreifen wie etwa die Verbesserung und Vertaktung des ÖPNV-Angebotes und der Pendlernetze; in Zusammenarbeit mit der Stadt Kiel soll das Projekt „Stadt- Regionalbahn“ auf den Weg gebracht werden.
Der Kreis soll klimaschonende, wenn möglich sogar klimaneutrale Wirtschaftsansiedelungen mit BHKW oder anderen Kraft–Wärme–Kopplungen und regenerative Energien für Gewerbeflächen unterstützen.
Und last, but not least: Der Kreis soll auch die Möglichkeiten der Natur als C0²-Minderer nutzen: Neuwaldbildung, Moore sowie Ausweisung von Flächen für Windenergieanlagen, Unterstützung der Repower-Ansiedlung durch Ausweisung einer Fläche für eine Pilotanlage sind hier genauso Stichworte wie der weitere Ausbau der Abfallwirtschaft zur klimaschonenden Kreislaufwirtschaft.
Und übrigens: Nicht nur der Kreis kann Mitglied im Klimaschutzbündnis werden, sondern jede Gemeinde. Deshalb sollten sich die SPD-Ortsvereine überlegen, ähnliche Ziele in ihren Gemeinden auf den Weg zu bringen.
Claudia Sieg
Martin Tretbar-Endres