Reform der Lehramtsausbildung richtig und dringend notwendig!
geschrieben von AfBsh am 13.03.2014, 08:13 Uhr


Zur Reform der Lehramtsausbildung in Schleswig-Holstein erklären Ulf Daude, Landesvorsitzender der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB), und Alexander Wagner, Mitglied im SPD-Landesvorstand Schleswig-Holstein:



 



„Die Landesregierung ist auf einem sehr guten Weg, flächendeckend ein zukunftsfähiges Schulsystem für Schleswig-Holstein zu entwickeln. Mit dem neuen Schulgesetz wurde die Grundlage hierzu gelegt. 



 



Nun müssen in der logischen Konsequenz auch die zugehörigen Gesetze, wie die Ausbildung der Lehrkräfte, angepasst werden. 



 



Die Lehrkräfte sind eine tragende Säule einer erfolgreichen Bildungslaufbahn unserer Kinder und Jugendlichen. Sie müssen nun auch gezielt für ihre Aufgaben in der neuen Struktur ausgebildet werden. Wir brauchen gute Lehrerinnen und Lehrer, die auf hohem Niveau den Unterricht für Schülerinnen und Schüler an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen gestalten (können). Weiterhin wollen wir zukünftigen Lehrkräften gute berufliche Chancen in unserem Land eröffnen, die sie mit der bisherigen Ausbildungsstruktur nur einseitig haben. Der Erhalt der bisherigen Studienfächer würde an den Bedarfen vorbei ausbilden und den Mangel an gut ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrer in unserem Land nur verschärfen.



 



Hierfür die unsäglichen Begriffe des Einheitslehrers bzw. der Einheitsschule zu verwenden zeigt die Geisteshaltung derjenigen, die in alten Mustern bildungspolitischer Debatten früherer Jahre hängen geblieben sind. Langsam muss man den Eindruck bekommen, dass der Philologenverband und die CDU-Landtagsfraktion in erster Linie ihrer Ideologie verhaftet sind und den angeblichen „Niedergang der Gymnasien“ selbst herbeireden, um sie am Ende „retten“ zu können. Eine umfassende Sichtweise für eine gute Bildungslandschaft für alle Schülerinnen und Schüler in unserem Land vermissen wir leider vollständig. Kritik um der Kritik willen ist hier nicht sonderlich zielführend!



 



Grundlage der Regierungsarbeit ist das im Koalitionsvertrag festgehaltene Bekenntnis zum Zweiwegemodel von Gemeinschaftsschule und Gymnasium. Nach der sinnvollen Zusammenlegung von Gemeinschafts- und Regionalschulen zu einer Schulform müssen die Gemeinschaftsschulen im Aufbau nun gestärkt und funktionierende Schulen zukunftsfest gemacht werden. Wer daraus eine Benachteiligung der Gymnasien ableitet, verschließt die Augen vor den Herausforderungen der Bildungspolitik in unserem Land. Vielmehr fordern wir die Kritikerinnen und Kritiker auf, sich konstruktiv an der Debatte ‚auf dem Platz‘ zu beteiligen, statt unbeteiligt vom Spielfeldrand zu meckern.“



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